Türnich und Alt-Balkhausen, Blick von der Maximilianstraße nach Südost (Schrägluftaufnahme)

Kategorie: Stadtarchiv Kerpen Bildarchiv Türnich

links: Tagebau Berrenrath, Wasserwerk, Straße nach Frechen, Maximilianstraße; unten: Bahnbrücke, Stellwek, Dammweg; rechts: Graf-Hoensbroech-Straße, Bahnstraße, Bahnhof; oben: Abraumbetrieb Schöttle & Schuster, Bahnbrücke

Jahr
1957
Laufende Nummer
BA_02870
Format
13 x 13
Letztes Update
02.12.25, 20:55

Ein Kommentar

Hans-Gerd Schiffer schrieb am 20.03.18, 01:45

Unten links die Brücke der Bundesbahnstrecke Mödrath – Liblar. Die linke Strasse dahinter führte zur B 264 und weiter nach Frechen, geradeaus durch mehere Kurven erreichte man den Fabrikhof der Werkstätte Berrenrath-West der Roddergrube. In der Mitte die große Tanne auf der Wiese, rechts davon das Magazin mit der Sanitätsstation an der vorderen linken Seite, man erkennt die Eingangstüre. Das rechte Gebäude dahinter war die Schmiede und Schlosserei, hier wurden die Großraumwagen der Roddergrube instand gehalten. Der Eingang zur Werkstatt war an der linken Seite des Gebäudes in der Mitte, dort war eine große doppelflügelige Tür. Die Türe an der Frontseite war der Eingang zur Waschkaue und den Sozialräumen. Links daneben, mit der runden Uhr und dem Signalhorn im Giebel war die Elektrikerwerkstatt. Das Signalhorn hörte man um sechs Uhr morgens und um halb drei Uhr nachmittags bis nach Balkhausen. Vom Fabrikhof links geht ein Weg zur Eisenbahnbrücke. Nach der Überquerung der Brücke erkennt man rechts den aufgelassenen Sportplatz, gegenüber zwischen den Bäumen der alten Friedhof von Balkhausen und Türnich. Von dort aus führt der Weg als Türnicher Strasse nach Alt-Balkhausen, rechts an der Schule und der Einmündung der Schulstrasse vorbei, geradeaus über den Driesch zur alten Kirche St. Rochus. Es fällt auf, dass die beiden Häuser Langen/Effertz und das Haus der früheren alten Schmiede Voosen auf der linken Seite des Driechs schon fehlen. Dort wohnten die Familien Walzel, Fiedler und Schiffer, welche im Jahr zuvor bereits die beiden Anwesen verlassen hatten. Nur das Haus dahinter steht noch, dort wohnte Bürgermeister Mathias Werner, er verließ als einer der letzten Einwohner des alten Dorfes sein Haus, dass nachher wie auf einer kleinen Halbinsel am Grubenrand stand. Auch die alte Volksschule steht noch, denn hier wurden Ostern 1957 zum letzten mal Kinder eingeschult. Am 3. September 1957 zogen dann alle Schulkinder mit ihren Lehrern in einer langen Prozesion zur neuen Schule nach Türnich in die Rosenthalstrasse. Am rechten Bildrand sieht man den Bahnhof Türnich-Balkhausen. Im weiteren Verlauf der Bahnstrecke erkennt man deutlich die beiden getrennten Bahntrassen, rechts die Bundesbahnlinie, links die Gleise der Roddergrube. Beide hatten unterschiedliche Spurweiten, die Schmalspur Grubenbahn fuhr auf der 900 mm Spurweite, die Bundesbahn auf der Regelspur/Normalspur von 1435 mm. Beide Strecken führen von Türnich über die Brücke an der Balkhausener Hauptstrasse, weiter unterhalb der Louisenhöhe nach Brüggen an der Brikettfabrik Hubertus vorbei. Paralel dazu läuft rechts daneben die Graf-Hoensbroich-Str./Bahnweg zur Hauptstrasse, dahinter beginnt das Gassenfeld mit dem Saal Schneider auf der rechten Seite. Einige Jahre später war dann die Bahnstrecke die Abbaugrenze des Braunkohlen Tagebaus.

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